Die Tropfen mit dieser Vignette verkörpern für ihre Macher die Idealvorstellung vom Wein: besondere Ausdrucksstärke, nachhaltiger Geschmack und komplexes Aromenspiel, das durch innere Kraft und Mineralität gebildet wird. Grundlage dieser Weine sind allerbeste Trauben aus perfekt gepflegten Anlagen mit rigorosen Ertragsbeschränkungen. So entstehen – mit sehr viel Zeit bei der Weinwerdung und beim Ausbau im Keller – ungewöhnlich dichte und vielschichtige Kreszenzen als Ausdruck der ganz persönlichen Handschrift des jeweiligen Junges Schwaben-Winzers. Jeder Wein mit der JS-Vignette muss einstimmig von allen fünf Mitgliedern zugelassen und mit dem Schriftzug „Junges Schwaben“ auf dem Etikett gekennzeichnet als Qualitätswein vermarktet werden. Die Roten kommen frühestens zwei Jahre nach der Ernte in den Verkauf, die Weißen nach einem Jahr. Der Öffentlichkeit vorgestellt werden sie bei der jährlichen JS-Präsentation Ende Januar in Stuttgart. Jochen Beurer hat sich dabei auf die Rebsorte Riesling spezialisiert, Sven Ellwanger auf den Sauvignon Blanc, Hans Hengerer auf den Spätburgunder, Rainer Wachtstetter auf den Lemberger; einzig Jürgen Zipf kreiert Jahr für Jahr eine rote Cuvee..
Aufgrund der ausgezeichneten Traubenqualitäten und der langen Ausbaudauer kommt die moderne Kellertechnik bei den JS-Weinen nur sehr sparsam zum Einsatz. Sie sind nach ihrer Freigabe genussbereit, aber noch nicht perfekt ausgereift. Jeder Junges Schwaben-Wein hat eine lange Entwicklungsphase vor sich, bis er seine Persönlichkeit zur vollen Entfaltung bringt. Deshalb sollte sich der Genießer (oder die Genießerin) gleichfalls Zeit nach dem Entkorken nehmen. Am besten kommen die edlen Tropfen in großen Gläsern zur Geltung. Sie profitieren von der Belüftung in einer Karaffe. Viel Vergnügen!